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Ghost Signs – alte Wandreklame

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Schlagwort: Betriebsstoffe/Motorenöl

Peter Holzrichter & Co. in Wuppertal

Posted on 22. Feb.. 202522. Feb.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Peter Holzrichter & Co. in Wuppertal
copyright: www.ghostsigns.de

Ein zunächst etwas verwirrender Fall, denn die jahrzehntelang parallel existierenden Wuppertaler Unternehmen Peter Holzrichter & Co. und Peter Holzrichter GmbH haben praktisch nichts miteinander zu tun.

Die auch heute noch bestehende Peter Holzrichter GmbH wurde in ihren Grundzügen 1817 gegründet und handelte zunächst mit Bergwerks- und Hüttenerzeugnissen sowie daraus hergestellten Waren wie z.B. Metalle, Rohre usw. 1927 schied mit Peter Fritz Holzrichter einer der Geschäftsführer sowie mit Heinrich Becker ein Prokurist aus. Gleichzeitig gründeten sie die Peter Holzrichter & Co., in der sie beide die Geschäftsführung übernahmen. Die neue Gesellschaft handelte mit Kohlen, Briketts und später auch Heizöl. Nun gab es in Wuppertal 2 Unternehmen mit fast demselben Namen, was sicherlich nicht frei von Problemen bzw. Verwechslungen gewesen sein dürfte. Als die GmbH 1937 wegen einer Strafe in die Zeitungen geriet, musste kurz danach klargestellt werden, dass sie mit der Co. nichts zu tun hat und auch in keinerlei Beziehung stand.
1937 gründeten Peter Fritz Holzrichter und Heinrich Becker mit anderen Gesellschaften zusätzlich das Unternehmen Hüsecken, Holzrichter & Co., Kaltwalzwerk und Lackiererei KG, das unter dem Namen Hühoco auch heute noch besteht.
Die beiden Gründer der Peter Holzrichter & Co. waren spätestens Anfang der 1940er Jahre ausgeschieden, in den 1950er Jahren übernahm Wilhelm Achenbach die Leitung, der schon andere Unternehmen bzw. die Zeche Petrus Segen leitete. 1972 wurde das Unternehmen auf die Muttergesellschaft übertragen.

Fotografiert im Dezember 2022.
Quellen: Adressbuch Wuppertal, Bergisch-Märkische Zeitung, Hamburger Fremdenblatt, Lenneper Kreisblatt, Reichsanzeiger, Handelsregister.

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Herte Company / J. Held in Riegel am Kaiserstuhl

Posted on 30. Juni. 202416. Juli. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Herte Company / J. Held in Riegel am Kaiserstuhl


Die Aufschrift weist auf ein Petroleumlager hin, das sich vor rund 100 Jahren in dem gemauerten Schuppen befunden haben muss. Sie ist heute nur noch eingeschränkt zu entziffern, außerdem überlagern sich mehrere Schichten. Oben steht in gebogener Schrift Petroleum-Lager, dahinter befinden sich ältere nicht mehr lesbare Schriftzüge. Die obere Tür wurde vermutlich erst später eingebaut und unterbricht den Firmennamen Herte Company. In der Gebäudemitte steht J. Held, wobei sich dahinter ebenfalls ältere nicht mehr lesbare Namen befinden. Neben der unteren Tür wiederholt sich Herte Company.
Die Herte-Schriftzüge wurden auf freie Flächen gepinselt und weichen in der Schriftart deutlich von den anderen ab. Das Gebäude liegt zwischen Riegel und Kenzingen am Rand eines Ackers, der Türrahmen aus rötlichem Sandstein mit den herausstehenden Steinen ähnelt vom Stil her den um 1900/10 errichteten Gebäuden der nahen Riegeler Brauerei.

J. Held war eine in Kenzingen von Johann Held vor 1856 gegründete Lichterfabrik, die Kerzen herstellte und der wohl auch eine Seifensiederei angeschlossen war. 1889 ging sie nach seinem Tod an den Sohn Karl über, der 1895 Friederike Neef heiratete. Interessanterweise sind Eheverträge keine Erfindung unserer Zeit, denn schon damals vereinbarten beide Gütertrennung, um das Geschäft zu schützen. Das dürfte durchaus erfolgreich gewesen sein, im Jahr 1907 konnte man sich einen Telefonanschluss leisten, bei insgesamt nur 14 im ganzen Ort. Als Karl Held 1915 verstarb übernahm seine Witwe das Unternehmen, das als umfangreiches kaufmännisches Geschäft mit Seifensiederei bezeichnet wurde. Im April 1917 musste es schließen, wonach der Besitz (u.a. das Geschäftshaus und der nun als Erdöllager genutzte Schuppen) zwangsversteigert wurde.
Insofern muss die Aufschrift J. Held vor 1917 angebracht worden sein. Zumindest einen Vorbesitzer dürfte das Lager gehabt haben, dieser ist an der Fassade aber nicht mehr lesbar.

Das Unternehmen Herte mit Sitz in Freiburg/Breisgau handelte mit Betriebsstoffen, Motoröl usw. und betrieb später auch Tankstellen. Es wurde 1916 vom Kaufmann Gottfried Herte als Herte Companie KG gegründet, zuvor war er seit etwa 1909 in Freiburg lokaler Vertreter der Pocol-Petroleumgesellschaft (Hamburger Niederlassung der amerikanischen Pure Oil Company Ltd.) gewesen. Nach außen hin trat die KG allerdings zeitweise als Herte Company auf, was noch Rätsel aufgibt. Vermutlich übernahm Herte das Lagergebäude aus der Zwangsversteigerung im Jahr 1917, was eine sinnvolle Ergänzung des Vertriebsnetzes war. Zudem gab es während des 1. Weltkrieges eine zentralisierte Rohstoffbewirtschaftung, sodass hier Ressourcen gebündelt werden konnten. Ab etwa 1924 galt Companie dann auch öffentlich, somit lässt sich die Entstehung der Aufschrift Herte Company ungefähr auf den Zeitraum 1917 bis 1924 eingrenzen.
Ab August 1925 war Gottfried Herte nach dem Ausscheiden seines Teilhabers alleiniger Inhaber, zu dem Zeitpunkt hatte das Unternehmen Lager in großen Teilen von Baden. Im September 1926 wandelte sich die Firma in eine GmbH um, mit Gottfried Herte und Wilhelm Schreiber als Geschäftsführer und einem Stammkapital von 20.000 Reichsmark. Schon Januar 1927 schied Herte wegen finanziellen Gründen aus der Geschäftsführung aus und im selben Jahr wechselten die Geschäftsführer noch mehrfach, bis im November 1927 die Familie Schmukle die Leitung übernahm und das Unternehmen unter dem angestammten Namen bis zur Schließung im Jahr 2004 führte. Wie lange das Lagergebäude im Besitz des Unternehmens blieb, ließ sich bisher nicht herausfinden.

Fotografiert im Oktober 2022.
Quellen: Reichsanzeiger, Adressbuch Freiburg, Badische Presse, Karlsruher Zeitung, Breisgauer Nachrichten, Telephon-Adressbuch für das Deutsche Reich, Handelsregister.

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Auto Wenzel in Düsseldorf

Posted on 5. Dez.. 202227. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Auto Wenzel in Düsseldorf

Die Auto Wenzel GmbH wurde 1979 gegründet und betrieb einen Autohandel mit Werkstatt für Autos der Marke Citroën. Das Logo auf rotem Grund führte Citroën 1985 ein, aus der Zeit dürfte auch die Werbung stammen, die damit knapp 40 Jahre alt ist. Die GmbH bestand bis Mitte der 90er Jahre, heute befindet sich am Standort eine Kfz-Werkstatt gleichen Namens.

Bei Veedol handelte es sich damals um ein bekanntes Motorenöl, das 2003 vom deutschen Markt verschwand und erst seit einigen Jahren zurück ist.

Fotografiert im November 2022.

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Kommentare

  1. Marc zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen19. Jan.. 2025

    Danke für den netten Kommentar. Da muss ich zustimmen und die Recherche nach den Hintergründen macht mir genau so viel…

  2. Astrid zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen17. Dez.. 2024

    Ich liebe es, dass hier von Menschenleben erzählt wird, die es nicht in die historischen Werke geschafft haben. Die Geschichten…

  3. Alexander Heidebrecht zu Franz Reinhart in Neuss30. Mai. 2024

    Wow. Einfach nur wow. Da fährt man in der Straßenbahn,Jahrelang an einer Tafel vorbei, schaut ,aus Interesse im Internet nach,…

  4. Herbert zu Baumschule H. Bendmann in Duisburg28. März. 2024

    Hallo Marc, schön, dass sie sich die Mühe gemacht haben etwas recherchiert zu haben. Der Baumschulbetrieb ist schon seit rund…

  5. Olaf Reinartz zu Katzur & Faltermaier in Düsseldorf24. Mai. 2023

    Welch Nostalgie, Danke! Die Telefonnummer spukt mir heute noch durch den Kopf. Mein Vater hat jahrelang dort gearbeitet und die…

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