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Ghost Signs – alte Wandreklame

Historische Fassadenwerbung & Ladenschilder

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Schlagwort: Haushaltswaren/Möbel

Möbel Krückels in Neuss

Posted on 27. Apr.. 20254. Mai. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Möbel Krückels in Neuss
copyright: www.ghostsigns.de

In der Innenstadt von Neuss hat sich eine hübsche Neonreklame aus den 1960er Jahren erhalten. Sie stammt aus der Zeit, in der es noch keine riesigen Möbelhäuser bzw. große Ketten am Stadtrand auf der grünen Wiese gab, sondern wo man zum lokalen Möbelhändler in die Stadt ging.

Gründer des Möbelhauses war Franz Krückels, der in Neuss ab Mai 1929 erste Zeitungsannoncen schaltete, um ein echt eichenes Schlafzimmer und eine Küche zu verkaufen. Das Geschäft scheint in sehr kleinem Umfang in einer Erdgeschosswohnung auf der Königstraße begonnen zu haben, bei der man für den Einlass 2 mal schellen musste. Damals war er erst 21 Jahre alt, die gleichen Anzeigen erschienen unter dem Namen Krückels aber schon seit 1927 bis weit in 1929 mit Verkauf auf der Volksgartenstr. in Mönchengladbach. Im Dezember 1929 zog das Geschäft von Franz Krückels zum Hermannsplatz, wobei das Angebot zunehmend wuchs und weiterhin intensiv inseriert wurde. Nach dem Krieg zog das Geschäft auf die Erftstraße und war in den folgenden Jahren sehr erfolgreich, sodass es um weitere Laden- und Lagerflächen erweitert wurde. 1983 übernahmen die Kinder das Möbelhaus, bis es 1989 geschlossen wurde.

Über dem Schriftzug des Möbelhauses befindet sich eine große Reklame für den Deutschen Möbel-Großeinkauf. Die 1960 gegründete Gesellschaft dürfte den Zweck gehabt haben, ihren Partnerhändlern im Sinne einer Einkaufsgenossenschaft günstige Preise zu sichern. Die Zusammenarbeit mit der DMG scheint damals ein Verkaufsargument gewesen zu sein, heute ist sie weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Vielen Dank an Bianca G. für das schöne Foto! Fotografiert im August 2024.
Quellen: Neusser Zeitung, Rheinisches Volksblatt, Reichsanzeiger, Handelsregister, Firmengeschichte, Landesarchiv NRW NW 1037-A/REG Nr. 14128.

Laden- / Firmenschild

Heinrich Herzogenrath in Hückelhoven

Posted on 20. Apr.. 20254. Mai. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Heinrich Herzogenrath in Hückelhoven
copyright: www.ghostsigns.de
copyright: www.ghostsigns.de
copyright: www.ghostsigns.de

Hier hat eine schöne Firmeninschrift über einem längst geschlossenen Geschäft die Zeiten überdauert.
Heinrich Herzogenrath war ein inhabergeführtes Haushaltswarengeschäft, das in Schaufenberg von Fahrrädern über Haus- und Küchengeräten, Nähmaschinen, Waschmaschinen, Radios, Kinderwagen, Öfen usw. eine sehr breite Palette anbot. Darüber hinaus gab es eine Reparaturwerkstatt und Ersatzteile für Zündapp-Motorräder. Die Ursprünge des Geschäfts ließen sich noch nicht völlig ergründen, die Häuser in der Straße wurden aber erst um das Jahr 1921 erbaut. Kurz zuvor hatte in direkter Nachbarschaft die Zeche Sophia-Jacoba eröffnet und brauchte für die vielen Bergleute Wohnungen sowie Geschäfte zur Versorgung der Bewohner. Vermutlich kam Heinrich Herzogenrath auch erst zu diesem Zeitpunkt nach Hückelhoven.

Zur selben Zeit gab es in Köln einen Namensvetter, der mit Nähmaschinen und Motorrädern handelte. Ab Mitte der 20er Jahren war er unter dem Namen Harry Herzogenrath ein erfolgreicher Motorrad-Rennfahrer, der u.a. Deutscher Meister im damals populären Motorrad-Bahnfahren war (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Speedway). Dabei raste man mit Motorrädern über Radrennbahnen, was mit einem sehr hohen Verletzungsrisiko verbunden war. Wahrscheinlich sind beide Personen aber nicht identisch.

Der Hückelhovener Herzogenrath verstarb etwa in den 1950er Jahren, worauf seine Frau den Laden weiterführte. Spätestens 1970 hatte man den Standort in der Bergarbeitersiedlung verlassen und war ins Stadtzentrum von Hückelhoven umgezogen. In den 80er Jahren übernahm die Tochter das Geschäft, bis es 1992 nach etwa 70 Jahren geschlossen wurde.

Auf dem mindestens 55 Jahre alten Firmenschild vom ersten Standort gibt es mehrere Schichten, wobei der in Fraktur-Schrift gehaltene Name oben liegt. Darunter sind ältere Buchstaben zu erahnen, aber leider nicht mehr zu entziffern, jedoch ist teilweise noch das angebotene Warensortiment lesbar.

Vielen Dank an Dave W. für den Hinweis! Fotografiert im April 2025.
Quellen: Adressbuch Kreis Erkelenz, Heinsberger Volkszeitung, Handelsregister.
Laden- / Firmenschild

Hallo und herzlich Willkommen!

Geister sucht man hier vergeblich ;-) Ghost Signs steht auf Englisch für alte Fassadenwerbung, Ladenschilder, Leuchtreklame usw., welche die Jahrzehnte an Hauswänden überlebt haben.
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Kommentare

  1. Marc zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen19. Jan.. 2025

    Danke für den netten Kommentar. Da muss ich zustimmen und die Recherche nach den Hintergründen macht mir genau so viel…

  2. Astrid zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen17. Dez.. 2024

    Ich liebe es, dass hier von Menschenleben erzählt wird, die es nicht in die historischen Werke geschafft haben. Die Geschichten…

  3. Alexander Heidebrecht zu Franz Reinhart in Neuss30. Mai. 2024

    Wow. Einfach nur wow. Da fährt man in der Straßenbahn,Jahrelang an einer Tafel vorbei, schaut ,aus Interesse im Internet nach,…

  4. Herbert zu Baumschule H. Bendmann in Duisburg28. März. 2024

    Hallo Marc, schön, dass sie sich die Mühe gemacht haben etwas recherchiert zu haben. Der Baumschulbetrieb ist schon seit rund…

  5. Olaf Reinartz zu Katzur & Faltermaier in Düsseldorf24. Mai. 2023

    Welch Nostalgie, Danke! Die Telefonnummer spukt mir heute noch durch den Kopf. Mein Vater hat jahrelang dort gearbeitet und die…

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