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Ghost Signs – alte Wandreklame

Historische Fassadenwerbung & Ladenschilder

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Schlagwort: Nordrhein-Westfalen

DAB / Dortmunder Actien-Brauerei in Velbert

Posted on 18. Aug.. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu DAB / Dortmunder Actien-Brauerei in Velbert

Am Giebel einer ehemaligen Kneipe in Velbert hat sich eine schon ziemlich verblichene Werbung für das DAB erhalten. Im oberen Teil waren ursprünglich die Buchstaben DAB zu lesen, während darunter in zwei Zeilen Dortmunder Actien-Brauerei stand.
Dortmund war einst eine der großen Bierstädte in Deutschland, die zahlreiche Marken wie das DAB bzw. umgangssprachlich Dortmunder hervorbrachte. Neben Westfalen fand es u.a. im Rheinland größere Verbreitung und war auch als Exportbier erfolgreich. Etwa ab den 1970er Jahren sank der Absatz zunehmend und auch das Verbreitungsgebiet wurde stetig kleiner.

Etwas überraschend ist, dass die Werbung so hoch angebracht ist, während die restliche Wand frei blieb. Durch die dichte Bebauung der Umgebung ist die Werbung aus der Nähe zudem nicht gut zu sehen. Vermutlich sollte sie eher aus der Ferne wirken, vielleicht auf die ehemaligen Industriebetriebe in der Gegend.

Fotografiert im August 2024. Vielen Dank an Bianca G. für den Hinweis!

Fassadenwerbung

Tubbesing in Wuppertal

Posted on 28. Juli. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Tubbesing in Wuppertal

Im Umfeld des Bahnhofs Unterbarmen in Wuppertal hängt etwas versteckt und verloren ein altes Firmenschild. Es besteht aus dicken Holzbohlen, auf die mit weißer Farbe der Firmenname gepinselt ist. Wie so oft steckt auch hier hinter einem unscheinbaren Namen ein einst erfolgreiches Unternehmen.
Die Firma Eduard H. Tubbesing wurde im Mai 1916 vom Kaufmann Eduard Heinrich Tubbesing in der damaligen Stadt Barmen (heute Stadtteil von Wuppertal) gegründet. Dabei handelte es sich um eine Nährmittelfabrik, die Speisepulver (z.B. Backpulver, Puddingpulver), Vanillinzucker sowie pharmazeutische Präparate und diätetische Nahrungsmittel produzierte. Mitten im 1. Weltkrieg, wo Rohstoffe und Nahrungsmittel streng rationiert waren und Deutschland von ausländischen Importen angeschnitten war, dürfte das nicht ganz einfach gewesen sein. Hierbei stellte man mit zunehmender Zeit Ersatzprodukte her, wie z.B. Kunsthonigpulver, immerhin verkaufte man die Produkte landesweit. Dennoch muss das Unternehmen recht erfolgreich gewesen sein, wohnte der Inhaber mit seiner Familie doch in der vornehmen Marienstraße und konnte sich ein Hausmädchen leisten.

Das Unternehmen hatte allerdings ältere Wurzeln und wurde um 1890 von Heinrich Lappe jun. unter dessen Namen gegründet. Es hatte seinen Sitz dabei auf der Oberdörner Straße und war eine sogenannte Drogen- und Farbengroßhandlung, die gewöhnlich Lebensmittel, Kolonialwaren, Bonbons, Essenzen, Tinkturen, Öle, Farben, Haushaltswaren usw. verkauften. Die Bezeichnung Drogerie bürgerte sich erst später für derartige Geschäfte ein.
1901 übernahmen es die Kaufleute Georg Sommerkamp und Ernst Stolte, die das Unternehmen in Sommerkamp & Stolte umbenannten. Schnell errichteten sie in Gelsenkirchen auf der Bochumer Straße eine Filiale und verlegten die Zentrale später auf die Auerstraße. 1911 schied Stolte aus und Tubbesing trat ein, worauf das Unternehmen Sommerkamp & Tubbesing hieß. 1914 verursachte ein Firmen-PKW einen Unfall, als er wohl durch zu hohe Geschwindigkeit in ein Schaufenster fuhr und 2 umstehende Personen schwer verletzte. 1915 erhielt Tubbesings Frau Rosa Prokura, was darauf hindeutet, dass er spätestens zu diesem Zeitpunkt eine Majorität im Unternehmen hatte und es wohl den Grundstock seiner 1916 gegründeten Firma bildete.

In den 20er Jahren übernahm Heinz Tubbesing die Geschäftsleitung. Das Unternehmen existierte mindestens noch in den 70er Jahren, wobei es sich ab den 60er Jahren auf Bäckereibedarf spezialisierte.

Fotografiert im Dezember 2022.
Quellen: Reichsanzeiger, Adressbuch Barmen, Adressbuch Wuppertal, Emscher Zeitung, Hagener Zeitung, Gelsenkirchener Zeitung, Karlsruher Zeitung.

Laden- / Firmenschild

Midinette-Hüte / Hutfabrik Eiserfey in Köln

Posted on 5. Mai. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Midinette-Hüte / Hutfabrik Eiserfey in Köln

Am 07.01.1914 gründete Martin Eiserfey in Köln die Damen-Stroh- und Filzhut-Fabrik M. Eiserfey, die anscheinend schnell Erfolg hatte, so suchte man doch regelmäßig in Zeitungsannoncen Arbeiterinnen. Das Unternehmen überstand den 1. Weltkrieg und die Wirtschaftskrisen in den 20er Jahren, im August 1938 stieg (der Sohn?) Hubert Eiserfey als Gesellschafter ein. Etwa zu diesem Zeitpunkt verkürzte die Firma den etwas sperrigen Namen zu Damenhutfabrik M. Eiserfey. Die Fabrik konnte trotz Bombenschäden durch die schwierigen Zeiten des 2. Weltkrieges manövriert werden, 1951 verstarb der Gründer. Der Markenname Midinette wurde anscheinend erst ab 1952 verwendet, aus dieser Zeit dürfte auch die gut erhaltene Neonreklame stammen.

Das heute unbekannte Wort lässt sich ab etwa 1900 finden und war in Paris ein Spitzname für Arbeiterinnen, die zur Mittagszeit (französisch midi) ihre Arbeitsplätze verließen, um etwas zu essen (dinette). Diese sogenannten Midinetten organisierten sich genossenschaftlich, führten Arbeitskämpfe, veranstalteten Radrennen usw., worüber deutsche Zeitungen interessiert berichteten. Später bürgerte sich der Name für weibliches Personal in der Bekleidungs- bzw. Modebranche ein.

1966 hatte das Unternehmen etwa 100 Arbeitskräfte, die täglich ca. 1.000 Hüte in Handarbeit produzierten mit Absatzgebieten überwiegend in West-Deutschland und Skandinavien. Die Hutfabrik bestand noch bis Ende der 1970er Jahre. Zu Beginn der 70er Jahre produzierte die Familie unter dem Namen Midinette auch Damenoberbekleidung, was aber ebenfalls am Ende des Jahrzehnts wieder aufgegeben wurde.

Fotografiert im Januar 2023.
Quellen: Kölnische Zeitung, Reichsanzeiger, Tages-Anzeiger, Rheinische Volkswacht, Handelsregister, Deutsches Marken- und Patentamt, Kölnische Rundschau.

Fassadenwerbung, Neonreklame

Schuhhaus Hans Küpper in Düsseldorf

Posted on 29. März. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Schuhhaus Hans Küpper in Düsseldorf

Die Neonreklame von Küpper Schuhe leuchtet schon lange nicht mehr und erinnert an das ehemalige Schuhgeschäft Küpper in Düsseldorf-Rath. Es befand sich unmittelbar am dortigen (S-)Bahnhof und hatte wohl nichts mit gleichnamigen Läden in Düsseldorf zu tun, wie z.B. dem orthopädischen Schuhgeschäft Küpper (1899-2015) in der Stadtmitte.
Der Ursprung dürfte bei Robert Küpper liegen, der sich erstmals im Jahr 1901 als Schuhmachermeister finden lässt, vermutlich aber schon davor in der Branche tätig war. Nach mehreren Umzügen ließ er sich Anfang der 1920er Jahre auf der Westfalenstraße 97 nieder, einer klassischen Einkaufsstraße. Dort blieb das Geschäft bis zur Schließung im Jahr 1973 gut 50 Jahre lang, seit Anfang der 30er Jahre unter Leitung von Hans Küpper. Später zog eine Schuhkette in die Räumlichkeiten ein.
Die Leuchtreklame, die sich ein gutes Stück vom ehemaligen Standort entfernt befindet, dürfte aus den 60er Jahren stammen.

Vielen Dank an Bianca G. für das schöne Foto! Fotografiert im März 2024.
Quellen: Adressbuch Düsseldorf, Handelsregister.

Fassadenwerbung, Neonreklame

Baumschule H. Bendmann in Duisburg

Posted on 20. März. 202429. März. 2024 By Marc 1 Kommentar zu Baumschule H. Bendmann in Duisburg

Etwas abseits in Duisburg-Rheinhausen steht am Straßenrand ein hübsches Schild der ehemaligen Baumschule Bendmann. Erste Werbeanzeigen, des damals noch Plantage Bendmann genannten Betriebs, lassen sich zu Beginn der 1920er Jahre finden. Vermutlich entstand der Betrieb aus dem schon viele Jahre zuvor bestehenden Hof des zusätzlich als Gastwirt tätigen Wilhelm Bendmann, der landwirtschaftliche Produkte, Saatgut usw. verkaufte. Das Schild dürfte etwa aus den 1960er Jahren stammen.
Das Schild Einfahrt täuscht, das ehemalige Areal der Baumschule ist heute Privatgelände und soll (teilweise) überbaut werden.

Fotografiert im Juli 2023.

Laden- / Firmenschild

Mietswaschküche / Heissmangel in Düsseldorf

Posted on 14. März. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Mietswaschküche / Heissmangel in Düsseldorf

Leider ließen sich zu den Aufschriften bisher keine Informationen finden. Sie befinden sich am Bunker in Düsseldorf-Wersten und können frühestens um das Jahr 1942 entstanden sein, vermutlich aber erst in den Nachkriegsjahren.

Fotografiert im Dezember 2022.

Fassadenwerbung

Zementwarenfabrik Ostermann in Gelsenkirchen

Posted on 4. Feb.. 202327. Aug.. 2024 By Marc 1 Kommentar zu Zementwarenfabrik Ostermann in Gelsenkirchen

Die Gelsenkirchener Zementwarenfabrik Ostermann & Comp. GmbH hatte ihren Sitz in Gelsenkirchen-Rotthausen. Der Ursprung lag in der 1895 gegründeten Gelsenkirchener Cementwaarenfabrik Ostermann, Bielefeld & Crones OHG, die allerlei Waren aus Zement wie Rohre, Senkkästen, Trittstufen, Fensterbänke, Bodenplatten, Gartenschmuck, Springbrunnen usw. produzierte und vertrieb. Das Betriebsgelände war 21 Morgen (ca. 54 Quadratkilometer) groß und verfügte über einen eigenen Bahnanschluss.
Paul Crones war zuvor in der Gründungsphase anscheinend die treibende Kraft gewesen, agierte dann aber nur noch als Gesellschafter, während der Guts- und Ziegeleibesitzer Johann Ostermann und der Bauunternehmer Franz Bielefeld das Unternehmen leiteten. Crones schied 1898 aus und gründete sein eigenes Zementunternehmen, während die bisherige Gesellschaft in Gelsenkirchener Cementwaarenfabrik Ostermann & Comp. OHG umfirmierte. 1901 schied Bielefeld aus, zu dieser Zeit sorgte die damalige Rechtschreibreform auch zur Änderung des Namens zur Zementwarenfabrik.
1907 stand die nächste Änderung an mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 461.000 Mark (heute ca. 2,9 Mio. €). Die Gewinne waren jedoch überschaubar, lagen selten über 10.000 Mark im Jahr, teils im Verlustbereich und selbst von dem Bauboom der 30er Jahre konnte Ostermann kaum profitieren und schloss das Jahr 1938 mit gerade einmal 600 Mark Gewinn ab.
Spätestens seit 1916 gehörte Ostermann der Bergwerksgesellschaft Dahlbusch. Die Ruhrbesetzung zu Beginn der 1920er Jahre durch französische Truppen brachte anscheinend vielfältige Probleme mit sich, so sah sich die Gesellschaft gezwungen, die Arbeitszeit von 8 auf 12 Stunden zu erhöhen. Denn erst danach, so das Unternehmen, hat die Leistung wieder einen befriedigenden Stand erreicht.
Ab 1952 firmierte das Unternehmen als GmbH und wurde 1997 nach 102 Jahren mit der Muttergesellschaft Dahlbusch verschmolzen. Das Zementgeschäft war anscheinend schon in den 1960er Jahren aufgegeben worden, danach war der Geschäftszweck vermutlich die Verwaltung des verbliebenen Grundvermögens.

Die Fassadenaufschrift dürfte aus den 1950er/60er Jahren stammen und ist leider kaum noch lesbar.

Fotografiert im Januar 2023.
Quellen: Reichsanzeiger, Handelsregister, Emscher Zeitung, Kölnische Zeitung, Echo der Gegenwart, Rhein- und Ruhrzeitung.
Zuerst gesehen im Forum Gelsenkirchener Geschichten.

Fassadenwerbung

Wilhelm Cooberg in Duisburg

Posted on 21. Jan.. 202327. Apr.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Wilhelm Cooberg in Duisburg

Wilh. Cooberg war eine Malerfirma, die über mehrere Generationen von der Familie Cooberg in Homberg am Niederrhein (1975 nach Duisburg eingemeindet) betrieben wurde.

Das Unternehmen wurde 1857 von Johann Wilhelm Cooberg in Homburg gegründet. 1894 übernahm es sein Sohn Carl Wilhelm, der sich auch gesellschaftlich stark engagierte, z.B. als Vorsitzender der Anstreicher-Innung, im Vaterländischen Kriegerverein, im Männer-Gesangsverein und in Festkomitees. Das lässt auf eine gewisse soziale Stellung schließen, auch konnte man sich privat ein Dienstmädchen leisten.
Nach seinem Tod im Jahr 1925 ging das Unternehmen an die Söhne Heinrich (der als Innungs-Obmann folgte) und Walter unter dem Namen Wilhelm Cooberg Nachfolger über. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits das älteste Geschäft dieser Art im Ort und stellte regelmäßig Lehrlinge, Gehilfen und Gesellen ein.
Nach dem Krieg wurde das Geschäft in der Familie an Wilhelm Cooberg weitergegeben. Es bestand etwa bis Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre und wurde damit etwas mehr als 100 Jahre alt.

Aus diesem Zeitraum dürfte auch die Fassadenwerbung mit dem Wappen bzw. Zunftzeichen der Maler stammen. Darunter ist sogar noch eine ältere Werbung mit dem Namen des Vorgängers Walter Cooberg zu erkennen. 02136 ist die ehemalige Vorwahl von Homberg.

Fotografiert im Dezember 2022.
Quellen: Duisburger General-Anzeiger, Adressbuch Kreis Moers, Adressbuch Duisburg.

Fassadenwerbung

Gebrüder Tapken in Düsseldorf

Posted on 30. Dez.. 202227. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Gebrüder Tapken in Düsseldorf

An das Geschäft der Gebrüder Tapken bzw. Gebr. Tapken erinnert heute bis auf eine alte und schöne, aber unscheinbare Neonreklame für Tapeten und Farben nichts mehr. Dabei verbirgt sich hinter dem Namen eine interessante und fast 200 Jahre zurückreichende Unternehmergeschichte.

Gerhard Tapken gründete 1828 in Düsseldorf-Bilk die Farben- und Materialwarenhandlung Gerhard Tapken, damals eine gängige Mischung aus Lebensmittelhandlung und Drogerie mit Dingen des täglichen Bedarfs, Ölen, Farben, exotischen Waren usw. Nach Zwischenstation in der damaligen Bolkerstr. 447 (heute Nr. 59 und als Heinrich Heines Geburtshaus bekannt) siedelte sie sich später am Carlsplatz 17 an. In den 1860er Jahren übernahm Gerhard Junior das Geschäft und nannte es in Gerhard Tapken Sohn um, verstarb aber Anfang der 1870er Jahre. Seine Witwe führte das Geschäft fort und verkaufte es Anfang 1872 unter Beibehaltung von Name und Anschrift.
Wenige Wochen danach gründete dessen Bruder Alfred mit Eduard van Calker die Droguerie, Farb- und Materialwaarenhandlung A. Tapken & van Calker am Carlsplatz 22. Van Calker war Jahre zuvor in Elberfeld (heute Wuppertal) schon eine Zeitlang Teilhaber der 1859 mit Louis Tapken gegründeten Colonial-, Farb- und Materialwaarenhandlung L. Tapken & van Calker gewesen. Sie bestand später als Louis Takpen bis Ende der 1960er Jahre fort.

Somit gab es am Carlsplatz, quasi Tür an Tür, 2 Geschäfte des Namens Tapken mit ähnlichem Sortiment. Van Calker schied 1874 aus, dafür stieg Alfreds Bruder Friedrich ein, 1876 nannten Sie das Unternehmen in Gebr. Tapken um. Alfred verließ es wenig später und ging 1878 mit der neuen Firma Alfred Tapken wieder in die Branche zurück, womit es in Düsseldorf nun 3 Tapken-Materialwarenhandlungen mit unterschiedlichen Eigentümern gab, bzw. mit dem nahen Elberfeld sogar 4.
Alfreds Unternehmen wurde später verkauft, bestand aber trotz einiger Krisen und Umzügen noch bis Ende der 1980er Jahre als Alfred Tapken Nachfolger und wurde etwas mehr als 100 Jahre alt.
Gerhard Tapken Sohn überstand in den 1930ern eine Insolvenz, verließ den Carlsplatz nach dem Krieg und konzentrierte sich auf Farben, Lacke und Tapeten. Es war das älteste Geschäft in der Altstadt, nach mehreren Eigentümerwechseln schloss das Unternehmen 2015 nach 187 Jahren endgültig.

Auch das bei Friedrich verbliebene Geschäft Gebr. Tapken, zu dem das obige Foto gehört, bekam später neue Eigentümer. In den 1930er Jahren überstand es erfolgreich eine Insolvenz und ging in den 1940er/50er Jahren vom Carlsplatz nach Bilk, von wo Gerhard Tapken Senior einst weggezogen war. Aus dieser Zeit dürfte auch die Neonreklame stammen, die auf den neuen Geschäftszweck mit Farben und Tapeten hinwies. 2011 schloss das Unternehmen nach fast 140 Jahren.
In den 1990ern entstand in Dortmund ein weiteres Farbengeschäft namens Gebrüder Tapken (in Lizenz oder als Franchise?), das aber vermutlich nicht mehr existiert.

Fotografiert im November 2022.
Quellen: Reichsanzeiger, Handelsregister, Adressbuch Düsseldorf, Düsseldorfer Volksblatt, Adressbuch Elberfeld.

Laden- / Firmenschild, Neonreklame

Richard Liebenau in Düsseldorf

Posted on 23. Dez.. 202227. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Richard Liebenau in Düsseldorf

Richard Liebenau war ein Druckereibetrieb und Etikettenhersteller, dessen Ursprünge in die 1940er Jahre zurückreichen. Der Kaufmann Richard Liebenau gründete 1942 das nach ihm benannte Unternehmen und betrieb es bis Mitte der 80er Jahre. Unter anderen Geschäftsführern bestand die Druckerei noch bis 2010 fort, dann wurde sie nach fast 70 Jahren geschlossen. Immerhin gibt es aber noch eine alte Webseite des letzten Betreibers, die den schönen Schriftzug und das schon in den 50er Jahren verwendete Logo zeigt. Das Firmenschild dürfte spätestens aus den 70er oder 80er Jahren stammen.

Vielen Dank an Bianca G. für das schöne Foto! Fotografiert im Dezember 2022.
Quellen: Reichsanzeiger, Handelsregister, Adressbuch Düsseldorf.

Laden- / Firmenschild

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Geister sucht man hier vergeblich ;-) Ghost Signs steht auf Englisch für alte Fassadenwerbung, Ladenschilder, Leuchtreklame usw., welche die Jahrzehnte an Hauswänden überlebt haben.
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Kommentare

  1. Michael Hiepler zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen31. Mai. 2025

    Hallo Marc, mit Freude habe ich heute deine Seite gefunden und besonders gefallen mir die Hintergründe der alten Geschäfte. Ich…

  2. Marc zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen19. Jan.. 2025

    Danke für den netten Kommentar. Da muss ich zustimmen und die Recherche nach den Hintergründen macht mir genau so viel…

  3. Astrid zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen17. Dez.. 2024

    Ich liebe es, dass hier von Menschenleben erzählt wird, die es nicht in die historischen Werke geschafft haben. Die Geschichten…

  4. Alexander Heidebrecht zu Franz Reinhart in Neuss30. Mai. 2024

    Wow. Einfach nur wow. Da fährt man in der Straßenbahn,Jahrelang an einer Tafel vorbei, schaut ,aus Interesse im Internet nach,…

  5. Herbert zu Baumschule H. Bendmann in Duisburg28. März. 2024

    Hallo Marc, schön, dass sie sich die Mühe gemacht haben etwas recherchiert zu haben. Der Baumschulbetrieb ist schon seit rund…

  6. Olaf Reinartz zu Katzur & Faltermaier in Düsseldorf24. Mai. 2023

    Welch Nostalgie, Danke! Die Telefonnummer spukt mir heute noch durch den Kopf. Mein Vater hat jahrelang dort gearbeitet und die…

  7. Herta Reinhart zu Franz Reinhart in Neuss4. Feb.. 2023

    Es war für mich sehr berührend, diesen Artikel zu lesen und das Bild zu sehen. Als Enkelin des Firmengründers und…

  8. Wolfgang Honisch zu Zementwarenfabrik Ostermann in Gelsenkirchen4. Feb.. 2023

    21 Morgen Fläche entsprechen sicherlich nicht 54 Quadratkilometern. ;)

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