Skip to content

Ghost Signs – alte Wandreklame

Historische Fassadenwerbung & Ladenschilder

  • Startseite
  • Über den Blog
  • Disclaimer/Kontakt
  • .
  • .
  • Toggle search form

DAB / Dortmunder Actien-Brauerei in Velbert

Posted on 18. Aug.. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu DAB / Dortmunder Actien-Brauerei in Velbert

Am Giebel einer ehemaligen Kneipe in Velbert hat sich eine schon ziemlich verblichene Werbung für das DAB erhalten. Im oberen Teil waren ursprünglich die Buchstaben DAB zu lesen, während darunter in zwei Zeilen Dortmunder Actien-Brauerei stand.
Dortmund war einst eine der großen Bierstädte in Deutschland, die zahlreiche Marken wie das DAB bzw. umgangssprachlich Dortmunder hervorbrachte. Neben Westfalen fand es u.a. im Rheinland größere Verbreitung und war auch als Exportbier erfolgreich. Etwa ab den 1970er Jahren sank der Absatz zunehmend und auch das Verbreitungsgebiet wurde stetig kleiner.

Etwas überraschend ist, dass die Werbung so hoch angebracht ist, während die restliche Wand frei blieb. Durch die dichte Bebauung der Umgebung ist die Werbung aus der Nähe zudem nicht gut zu sehen. Vermutlich sollte sie eher aus der Ferne wirken, vielleicht auf die ehemaligen Industriebetriebe in der Gegend.

Fotografiert im August 2024. Vielen Dank an Bianca G. für den Hinweis!

Fassadenwerbung

Tubbesing in Wuppertal

Posted on 28. Juli. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Tubbesing in Wuppertal

Im Umfeld des Bahnhofs Unterbarmen in Wuppertal hängt etwas versteckt und verloren ein altes Firmenschild. Es besteht aus dicken Holzbohlen, auf die mit weißer Farbe der Firmenname gepinselt ist. Wie so oft steckt auch hier hinter einem unscheinbaren Namen ein einst erfolgreiches Unternehmen.
Die Firma Eduard H. Tubbesing wurde im Mai 1916 vom Kaufmann Eduard Heinrich Tubbesing in der damaligen Stadt Barmen (heute Stadtteil von Wuppertal) gegründet. Dabei handelte es sich um eine Nährmittelfabrik, die Speisepulver (z.B. Backpulver, Puddingpulver), Vanillinzucker sowie pharmazeutische Präparate und diätetische Nahrungsmittel produzierte. Mitten im 1. Weltkrieg, wo Rohstoffe und Nahrungsmittel streng rationiert waren und Deutschland von ausländischen Importen angeschnitten war, dürfte das nicht ganz einfach gewesen sein. Hierbei stellte man mit zunehmender Zeit Ersatzprodukte her, wie z.B. Kunsthonigpulver, immerhin verkaufte man die Produkte landesweit. Dennoch muss das Unternehmen recht erfolgreich gewesen sein, wohnte der Inhaber mit seiner Familie doch in der vornehmen Marienstraße und konnte sich ein Hausmädchen leisten.

Das Unternehmen hatte allerdings ältere Wurzeln und wurde um 1890 von Heinrich Lappe jun. unter dessen Namen gegründet. Es hatte seinen Sitz dabei auf der Oberdörner Straße und war eine sogenannte Drogen- und Farbengroßhandlung, die gewöhnlich Lebensmittel, Kolonialwaren, Bonbons, Essenzen, Tinkturen, Öle, Farben, Haushaltswaren usw. verkauften. Die Bezeichnung Drogerie bürgerte sich erst später für derartige Geschäfte ein.
1901 übernahmen es die Kaufleute Georg Sommerkamp und Ernst Stolte, die das Unternehmen in Sommerkamp & Stolte umbenannten. Schnell errichteten sie in Gelsenkirchen auf der Bochumer Straße eine Filiale und verlegten die Zentrale später auf die Auerstraße. 1911 schied Stolte aus und Tubbesing trat ein, worauf das Unternehmen Sommerkamp & Tubbesing hieß. 1914 verursachte ein Firmen-PKW einen Unfall, als er wohl durch zu hohe Geschwindigkeit in ein Schaufenster fuhr und 2 umstehende Personen schwer verletzte. 1915 erhielt Tubbesings Frau Rosa Prokura, was darauf hindeutet, dass er spätestens zu diesem Zeitpunkt eine Majorität im Unternehmen hatte und es wohl den Grundstock seiner 1916 gegründeten Firma bildete.

In den 20er Jahren übernahm Heinz Tubbesing die Geschäftsleitung. Das Unternehmen existierte mindestens noch in den 70er Jahren, wobei es sich ab den 60er Jahren auf Bäckereibedarf spezialisierte.

Fotografiert im Dezember 2022.
Quellen: Reichsanzeiger, Adressbuch Barmen, Adressbuch Wuppertal, Emscher Zeitung, Hagener Zeitung, Gelsenkirchener Zeitung, Karlsruher Zeitung.

Laden- / Firmenschild

Hamburger Abendblatt / Roths alte englische Apotheke in Hamburg

Posted on 14. Juli. 202415. Juli. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Hamburger Abendblatt / Roths alte englische Apotheke in Hamburg

Ich freue mich, mal etwas aus meiner Lieblingsstadt veröffentlichen zu können. Funde aus Hamburg sind sehr selten und diese alte Werbung kam zum Vorschein, als Anfang 2023 die Gänsemarkt-Passage abgerissen wurde. Die Fassade wird durch eine Plane geschützt, deswegen ist die Werbung etwas schwer lesbar.

Gut zu erkennen ist die Werbung für das Hamburger Abendblatt, das 1948 gegründet wurde und seinen Sitz unterhalb der Werbung in einem Flachbau hatte. Oberhalb davon wird für Roths alte englische Apotheke geworben, die ihren Sitz auch heute noch in dem Gebäude hat. Die Entstehungszeit der Werbung ist schwer zu schätzen, vermutlich stammt sie aus den 60er oder frühen 70er Jahren, die Gänsemarkt-Passage wurde ab 1976 errichtet.
Auf Facebook ist die Situation in den 50er Jahren im Beitrag von Heino Tietje schön zu sehen, damals trug die Fassade aber noch eine andere Werbung. Der Neubau ist durch den Konkurs der Signa Holding vorerst gestoppt, sodass die alte Werbung wohl noch länger sichtbar bleiben wird.

Fotografiert im November 2023.

Fassadenwerbung

Herte Company / J. Held in Riegel am Kaiserstuhl

Posted on 30. Juni. 202416. Juli. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Herte Company / J. Held in Riegel am Kaiserstuhl


Die Aufschrift weist auf ein Petroleumlager hin, das sich vor rund 100 Jahren in dem gemauerten Schuppen befunden haben muss. Sie ist heute nur noch eingeschränkt zu entziffern, außerdem überlagern sich mehrere Schichten. Oben steht in gebogener Schrift Petroleum-Lager, dahinter befinden sich ältere nicht mehr lesbare Schriftzüge. Die obere Tür wurde vermutlich erst später eingebaut und unterbricht den Firmennamen Herte Company. In der Gebäudemitte steht J. Held, wobei sich dahinter ebenfalls ältere nicht mehr lesbare Namen befinden. Neben der unteren Tür wiederholt sich Herte Company.
Die Herte-Schriftzüge wurden auf freie Flächen gepinselt und weichen in der Schriftart deutlich von den anderen ab. Das Gebäude liegt zwischen Riegel und Kenzingen am Rand eines Ackers, der Türrahmen aus rötlichem Sandstein mit den herausstehenden Steinen ähnelt vom Stil her den um 1900/10 errichteten Gebäuden der nahen Riegeler Brauerei.

J. Held war eine in Kenzingen von Johann Held vor 1856 gegründete Lichterfabrik, die Kerzen herstellte und der wohl auch eine Seifensiederei angeschlossen war. 1889 ging sie nach seinem Tod an den Sohn Karl über, der 1895 Friederike Neef heiratete. Interessanterweise sind Eheverträge keine Erfindung unserer Zeit, denn schon damals vereinbarten beide Gütertrennung, um das Geschäft zu schützen. Das dürfte durchaus erfolgreich gewesen sein, im Jahr 1907 konnte man sich einen Telefonanschluss leisten, bei insgesamt nur 14 im ganzen Ort. Als Karl Held 1915 verstarb übernahm seine Witwe das Unternehmen, das als umfangreiches kaufmännisches Geschäft mit Seifensiederei bezeichnet wurde. Im April 1917 musste es schließen, wonach der Besitz (u.a. das Geschäftshaus und der nun als Erdöllager genutzte Schuppen) zwangsversteigert wurde.
Insofern muss die Aufschrift J. Held vor 1917 angebracht worden sein. Zumindest einen Vorbesitzer dürfte das Lager gehabt haben, dieser ist an der Fassade aber nicht mehr lesbar.

Das Unternehmen Herte mit Sitz in Freiburg/Breisgau handelte mit Betriebsstoffen, Motoröl usw. und betrieb später auch Tankstellen. Es wurde 1916 vom Kaufmann Gottfried Herte als Herte Companie KG gegründet, zuvor war er seit etwa 1909 in Freiburg lokaler Vertreter der Pocol-Petroleumgesellschaft (Hamburger Niederlassung der amerikanischen Pure Oil Company Ltd.) gewesen. Nach außen hin trat die KG allerdings zeitweise als Herte Company auf, was noch Rätsel aufgibt. Vermutlich übernahm Herte das Lagergebäude aus der Zwangsversteigerung im Jahr 1917, was eine sinnvolle Ergänzung des Vertriebsnetzes war. Zudem gab es während des 1. Weltkrieges eine zentralisierte Rohstoffbewirtschaftung, sodass hier Ressourcen gebündelt werden konnten. Ab etwa 1924 galt Companie dann auch öffentlich, somit lässt sich die Entstehung der Aufschrift Herte Company ungefähr auf den Zeitraum 1917 bis 1924 eingrenzen.
Ab August 1925 war Gottfried Herte nach dem Ausscheiden seines Teilhabers alleiniger Inhaber, zu dem Zeitpunkt hatte das Unternehmen Lager in großen Teilen von Baden. Im September 1926 wandelte sich die Firma in eine GmbH um, mit Gottfried Herte und Wilhelm Schreiber als Geschäftsführer und einem Stammkapital von 20.000 Reichsmark. Schon Januar 1927 schied Herte wegen finanziellen Gründen aus der Geschäftsführung aus und im selben Jahr wechselten die Geschäftsführer noch mehrfach, bis im November 1927 die Familie Schmukle die Leitung übernahm und das Unternehmen unter dem angestammten Namen bis zur Schließung im Jahr 2004 führte. Wie lange das Lagergebäude im Besitz des Unternehmens blieb, ließ sich bisher nicht herausfinden.

Fotografiert im Oktober 2022.
Quellen: Reichsanzeiger, Adressbuch Freiburg, Badische Presse, Karlsruher Zeitung, Breisgauer Nachrichten, Telephon-Adressbuch für das Deutsche Reich, Handelsregister.

Fassadenwerbung

Doppeldecker Routemaster RM 2023 (London Transport) bei Arcachon

Posted on 8. Juni. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Doppeldecker Routemaster RM 2023 (London Transport) bei Arcachon

Zugegeben, der ehemalige Doppeldecker der Londoner Verkehrsbetriebe ist kein klassisches Ghost Sign. Der erschreckende Zustand lässt ihn aber leider wie eines erscheinen, zudem existieren von den einst knapp 2.100 Bussen nur noch eine handvoll. Die ehemals umtriebigen Fan-Seiten und die Besitzer-Vereinigung sind inzwischen kaum noch aktiv, deswegen bekommt der Bus hier einen Auftritt, auch weil er schöne Erinnerungen an meine ersten London-Trips wachruft. Sollte sich jemand für den Bus interessieren, nenne ich auf Anfrage gerne den genauen Standort.

Der Bus mit der Nummer RM 2032 (RM = Routemaster) wurde im September 1964 an London Transport ausgeliefert und war dort bis November 1987 im Einsatz, er hatte Platz für 64 Passagiere (36 oben und 28 unten). Danach ging er an einen britischen Händler, der ihn 1990 nach Frankreich an die Firma Octobus in Paris verkaufte, wobei er auch sein britisches Kennzeichen ALM 32B verlor. 1996 befand sich der Bus bei Autocars Brouens in Villeneuve sur Lot. Dort war der Bus bis 2017 im Einsatz, wobei er aber auch die Symbole von Arca-Tours trägt, einem Reiseanbieter in Arcachon und somit eventuell weitere Besitzer hatte. Von den französischen Unternehmen scheint keines mehr zu bestehen.
2017 ging der Bus jedenfalls an den Händler Pyla Classic Cars in der Nähe von Arcachon, der ihn etwa 1 Jahr später an eine Bar in der Umgebung verkaufte, bei einer Preisvorstellung von 22.500€. Diese nutze ihn auf dem Gelände als eine Art Foodtruck für ihre Gäste, wobei er unter freiem Himmel stand. Später stellte man den Bus vor die Tür, wo er auch heute noch ohne Verwendung steht und vergammelt. Das überrascht, weil er umgebaut wurde und unten ein größeres Fenster für die Essensausgabe bekam sowie eine Einrichtung für die Zubereitung, was alles zusammen mit dem Kaufpreis eine höhere Investition gewesen sein dürfte. Nachdem der Bus über 50 Jahre lang gepflegt wurde und 2017 noch in einem guten Zustand war, ist die Farbe inzwischen deutlich verblasst und es rostet überall.

Fotografiert im Juni 2024.
Quellen: Ian’s Bus Stop, Pyla Classic Cars #1, Pyla Classic Cars #2
Weitere Fotos: Alain Mugica’s Seite bei Flickr

Verkausfsvideo von Pyla Classic Cars aus 2017/18
Sonstiges

Midinette-Hüte / Hutfabrik Eiserfey in Köln

Posted on 5. Mai. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Midinette-Hüte / Hutfabrik Eiserfey in Köln

Am 07.01.1914 gründete Martin Eiserfey in Köln die Damen-Stroh- und Filzhut-Fabrik M. Eiserfey, die anscheinend schnell Erfolg hatte, so suchte man doch regelmäßig in Zeitungsannoncen Arbeiterinnen. Das Unternehmen überstand den 1. Weltkrieg und die Wirtschaftskrisen in den 20er Jahren, im August 1938 stieg (der Sohn?) Hubert Eiserfey als Gesellschafter ein. Etwa zu diesem Zeitpunkt verkürzte die Firma den etwas sperrigen Namen zu Damenhutfabrik M. Eiserfey. Die Fabrik konnte trotz Bombenschäden durch die schwierigen Zeiten des 2. Weltkrieges manövriert werden, 1951 verstarb der Gründer. Der Markenname Midinette wurde anscheinend erst ab 1952 verwendet, aus dieser Zeit dürfte auch die gut erhaltene Neonreklame stammen.

Das heute unbekannte Wort lässt sich ab etwa 1900 finden und war in Paris ein Spitzname für Arbeiterinnen, die zur Mittagszeit (französisch midi) ihre Arbeitsplätze verließen, um etwas zu essen (dinette). Diese sogenannten Midinetten organisierten sich genossenschaftlich, führten Arbeitskämpfe, veranstalteten Radrennen usw., worüber deutsche Zeitungen interessiert berichteten. Später bürgerte sich der Name für weibliches Personal in der Bekleidungs- bzw. Modebranche ein.

1966 hatte das Unternehmen etwa 100 Arbeitskräfte, die täglich ca. 1.000 Hüte in Handarbeit produzierten mit Absatzgebieten überwiegend in West-Deutschland und Skandinavien. Die Hutfabrik bestand noch bis Ende der 1970er Jahre. Zu Beginn der 70er Jahre produzierte die Familie unter dem Namen Midinette auch Damenoberbekleidung, was aber ebenfalls am Ende des Jahrzehnts wieder aufgegeben wurde.

Fotografiert im Januar 2023.
Quellen: Kölnische Zeitung, Reichsanzeiger, Tages-Anzeiger, Rheinische Volkswacht, Handelsregister, Deutsches Marken- und Patentamt, Kölnische Rundschau.

Fassadenwerbung, Neonreklame

ADOX Filmautomat im Schwarzwald

Posted on 26. Apr.. 202429. Apr.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu ADOX Filmautomat im Schwarzwald

Auf der Durchreise sah ich in einem Ort nahe Freiburg/Breisgau diesen alten und sehr gut erhaltenen Filmautomaten, der die Zeiten wohl nur deswegen überlebt hat, weil er in eine Haustür eingelassen ist. Der Warenautomat stammt aus den 1950er oder 60er Jahren und wurde von der Firma Telefonbau und Normalzeit AG (kurz Telenorma bzw. T&N) hergestellt. Er hat 4 Fächer für Roll- oder Kleinbildfilme, die je 2 DM (Deutsche Mark) bzw. unten links 3 DM kosteten. Das Geld musste in die Geldeinwürfe oberhalb der jeweiligen Fächer eingeworfen werden, danach konnte man unter dem Fenster eine Schublade mit dem Film herausziehen. Versetzt man sich in die damalige Zeit ohne Handy- und Digitalkameras, wo Kameras mit analogen Filmen mit bis zu 36 Fotos funktionierten, war der Automat eine nützliche Sache und ermöglichte rund um die Uhr Zugang zu Nachschub. Die Preisangaben auf den Geldeinwürfen sind in Email ausgeführt und vernietet, sodass Preisänderungen nicht so einfach umzusetzen waren.
Der Geldeinwurf weist ausdrücklich auf West-Geld hin, was ebenfalls die damalige Situation im kalten Krieg mit 2 deutschen Staaten in Erinnerung ruft, denn die DDR nannte ihre Währung bis Mitte der 1960er Jahre ebenfalls Deutsche Mark (danach nur noch Mark).

Die Filmmarke war mir bis dahin nicht bekannt und das Unternehmen produzierte ebenfalls Kameras. Es hatte eine lange Geschichte und entstand in den 1860er Jahren aus der Chemiefabrik der Familie Schleussner in Frankfurt/Main. Wann Produkte unter dem Namen ADOX auf den Markt kamen, ließ sich nicht feststellen, sie weckten jedoch in den 1960er Jahren das Interesse der amerikanischen Firma Du Pont. Sie übernahm die ADOX Fotowerke, die Familie Schleussner gab die Geschäftsführung 1964 ab. 1967 in Du Pont Fotowerke ADOX umbenannt, verlegte die Gesellschaft ihren Sitz 1968 nach Düsseldorf und wurde schließlich 1971 mit einem anderen Konzernunternehmen verschmolzen. Anscheinend wurde die Produktpalette bei der Übernahme durch Du Pont aufgespalten, sodass die Filmherstellung an eine jugoslawische Firma ging und die Sparte mit Röntgenfilmen beim ursprünglichen Unternehmen verblieb. Nach einer Insolvenz des jugoslawischen Unternehmens Anfang der 2000er Jahre, bestehen die ADOX Fotowerke mit anderen Inhabern fort und stellen weiterhin analoge Filme und Fotoprodukte her.

Fotografiert im Oktober 2023. Der genaue Standort wird bewusst nicht genannt.
Quellen: Handelsregister, www.adox.de, Stadtlexikon Wiesbaden.

Sonstiges

Lebensmittel & Molkerei Gündling in Bad Kissingen

Posted on 15. Apr.. 20246. Mai. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Lebensmittel & Molkerei Gündling in Bad Kissingen

Wer sich die Szene ansehen möchte, muss sich beeilen, denn die Häuserecke auf der Weidgasse soll in Kürze abgerissen werden, um einem modernen Wohn- und Geschäftshaus Platz zu machen. Die ehemalige Lebensmittel- und Milchhandlung Gündling befand sich am Rande der Kissinger Altstadt. Gegründet wurde sie vor dem Jahr 1934 von Anton Gündling und bestand bis zum Februar 1988. Neben den Aufschriften an den Gebäuden haben sich am Tor auch die Initialen des Gründers erhalten. Das alles lässt durchaus auf ein größeres und erfolgreiches Geschäft schließen. Anscheinend fand sich aber kein Nachfolger bzw. kein nachhaltiges Nutzungskonzept, sodass die Häuser lange leer standen und verfielen.

Vielen Dank an Sandra L. für die schönen Fotos! Fotografiert im April 2024.
Quellen: Reichstelefonbuch, Reichsanzeiger, Handelsregister, inFranken.de, Main Post.

Laden- / Firmenschild

Smoke Camels in Flensburg

Posted on 6. Apr.. 20245. Mai. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Smoke Camels in Flensburg

Die Camel-Werbung lief mir schon vor einigen Jahren in Flensburg auf der Schiffbrücke über den Weg. Die Straße war in den 1970er und 80er Jahren eine berüchtigte Party- und wohl auch Rotlichtmeile, bis sie später ziemlich herunterkam. Aus der Glanzzeit dürfte die Werbung stammen, genauer gesagt der Umriss. Ursprünglich waren die Schriftzüge und das Kamel auf den blanken Backsteinen befestigt und als irgendwann die Wand gestrichen wurde, musste man um die Werbung herummalen, wodurch die Umrisse entstanden. Später wurde die Camel-Werbung durch eine Plakatwand ersetzt, ohne dass die Umrisse zuvor überstrichen wurden. Anscheinend handelte es sich um eine Leuchtreklame. Inzwischen wurde die Schiffbrücke wieder auf Vordermann gebracht und auch das Haus renoviert, wobei die Wand (leider) komplett gestrichen wurde.

Fotografiert im Februar 2016.

Fassadenwerbung, Neonreklame

Schuhhaus Hans Küpper in Düsseldorf

Posted on 29. März. 202427. Aug.. 2024 By Marc Keine Kommentare zu Schuhhaus Hans Küpper in Düsseldorf

Die Neonreklame von Küpper Schuhe leuchtet schon lange nicht mehr und erinnert an das ehemalige Schuhgeschäft Küpper in Düsseldorf-Rath. Es befand sich unmittelbar am dortigen (S-)Bahnhof und hatte wohl nichts mit gleichnamigen Läden in Düsseldorf zu tun, wie z.B. dem orthopädischen Schuhgeschäft Küpper (1899-2015) in der Stadtmitte.
Der Ursprung dürfte bei Robert Küpper liegen, der sich erstmals im Jahr 1901 als Schuhmachermeister finden lässt, vermutlich aber schon davor in der Branche tätig war. Nach mehreren Umzügen ließ er sich Anfang der 1920er Jahre auf der Westfalenstraße 97 nieder, einer klassischen Einkaufsstraße. Dort blieb das Geschäft bis zur Schließung im Jahr 1973 gut 50 Jahre lang, seit Anfang der 30er Jahre unter Leitung von Hans Küpper. Später zog eine Schuhkette in die Räumlichkeiten ein.
Die Leuchtreklame, die sich ein gutes Stück vom ehemaligen Standort entfernt befindet, dürfte aus den 60er Jahren stammen.

Vielen Dank an Bianca G. für das schöne Foto! Fotografiert im März 2024.
Quellen: Adressbuch Düsseldorf, Handelsregister.

Fassadenwerbung, Neonreklame

Seitennummerierung der Beiträge

Vorherige 1 2 3 4 Nächste

Hallo und herzlich Willkommen!

Geister sucht man hier vergeblich ;-) Ghost Signs steht auf Englisch für alte Fassadenwerbung, Ladenschilder, Leuchtreklame usw., welche die Jahrzehnte an Hauswänden überlebt haben.
Anmerkungen oder Hinweise? Gerne einen Kommentar schreiben oder mailen an .

Kategorien

  • Fassadenwerbung (23)
  • Laden- / Firmenschild (15)
  • Neonreklame (4)
  • Sonstiges (2)

Schlagworte

Apotheke (2) Auto/Fahrzeug (6) Baden-Württemberg (2) Bank/Versicherung (2) Baustoffe (3) Bauunternehmen (2) Bayern (1) Bekleidung/Schuhe (2) Belgien (1) Bergbau (1) Bergisches Land (5) Betriebsstoffe/Motorenöl (4) Biermarke/Brauerei (3) Blumen/Garten (1) Bücherei (1) Druckerei (2) Düsseldorf (11) Farbe/Tapeten/Maler (3) Fotos (1) Frankreich (6) Gastwirtschaft (1) Getränk (6) Hamburg (1) Haushaltswaren/Möbel (2) Kohlehandlung (1) Lebensmittel (4) Mecklenburg-Vorpommern (1) Niedersachsen (1) Nordrhein-Westfalen (26) Rheinland (ohne Düsseldorf) (4) Ruhrgebiet (6) Schleswig-Holstein (1) Souvenirs (1) Spedition/Transport (2) Wäscherei (2) Zeitung (1) Zigaretten/Zigarren (1)

Archiv

  • 2025 (6)
  • 2024 (16)
  • 2023 (3)
  • 2022 (15)

Kommentare

  1. Marc zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen19. Jan.. 2025

    Danke für den netten Kommentar. Da muss ich zustimmen und die Recherche nach den Hintergründen macht mir genau so viel…

  2. Astrid zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen17. Dez.. 2024

    Ich liebe es, dass hier von Menschenleben erzählt wird, die es nicht in die historischen Werke geschafft haben. Die Geschichten…

  3. Alexander Heidebrecht zu Franz Reinhart in Neuss30. Mai. 2024

    Wow. Einfach nur wow. Da fährt man in der Straßenbahn,Jahrelang an einer Tafel vorbei, schaut ,aus Interesse im Internet nach,…

  4. Herbert zu Baumschule H. Bendmann in Duisburg28. März. 2024

    Hallo Marc, schön, dass sie sich die Mühe gemacht haben etwas recherchiert zu haben. Der Baumschulbetrieb ist schon seit rund…

  5. Olaf Reinartz zu Katzur & Faltermaier in Düsseldorf24. Mai. 2023

    Welch Nostalgie, Danke! Die Telefonnummer spukt mir heute noch durch den Kopf. Mein Vater hat jahrelang dort gearbeitet und die…

Copyright © 2025 Ghost Signs – alte Wandreklame.

Powered by PressBook Blog WordPress theme